Japanwachtel
(Coturnix japonica)
Autorin: Sabine Schuster
Vielen Dank!
Die Japanwachtel (Coturnix japonica) ist der C. coturnix recht ähnlich. Am sichersten zu unterscheiden sind sie durch die bei beiden Geschlechtern im Winterkleid vorhandenen bis zu 12 mm langen, schmal lanzettlichen weißen Kehlfederchen. Zur Brutzeit auch durch den anders klingenden Wachtelschlag. Die Geschlechter sind wenig verschieden.
Verbreitung: Transbaikalien nordwärts bis zum Vitim-Plateau, ostwärts Ussurien, Sachalin und Süd-Kurilen. NW der Mongolei, in Teilen Chinas, Korea, sowie auf den Japanischen Inseln. Überwinterungsgebiete von Mittel Japan südwärts in China einschließlich Taiwan, Nord Thailand, Burma und Assam.
Im Gebiet von Ulan Bator und am Nordostende des Baikal überlappen sich die Verbreitungsareale von C. coturnix und C. japonica. Hybriden aus dieser Gegend sind nicht bekannt.
Lebensraum: Grasland, niedriges Gestrüpp an Flußufern, Seeküste mit dichtem Graswuchs, Buschdickungen aller Art
Größe: ca. 15 cm (kleiner als C. coturnix)
Gewicht: 70 – 100 g
Gelege: 7 – 8 Eier
Brutzeit: 18 Tage
Leider wird diese Art nicht in europäischen Volieren gepflegt.
Foto: © Kevin Lin – einige Rechte vorbehalten (CC BY-NC-SA)
Die Domestikation der Coturnix japonica begann im 11. Jahrhundert, ob tatsächlich in Japan oder selektierte Tiere aus Korea und China nach Nippon gebracht wurden, ist nicht bekannt. Die Haltung und Zucht als Singvogel gelang in Japan bereits in der Muromadura-Ära (~ 1300 n. Chr.) erste schriftliche Aufzeichnungen sind ab 1596 datiert. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts war die Wachtel nicht nur mehr als Singvogel, sondern auch ihr zartes Fleisch begehrt.
1910 begann Kotaro Oda mit der Selektion auf Legeleistung und wird in Japan als Begründer der heutigen Wachtelzucht angesehen.
Der Zeitpunkt des Erstimports nach Europa ist nicht bekannt, nur das seit den 1950er Jahren die Wachtel in Frankreich und Italien eine Rolle gespielt hat, dort diese hauptsächlich zur Fleischgewinnung dienten.
Heute wird sie aus Unterschiedlichsten Gründen gehalten, z. B. als Haustier, zur Eier- und/oder Fleischgewinnung. Auch die tollen Gefiederfarben sind zum Teil sehr begehrt, derzeit gibt es über 40 verschiedene Farbschläge (37 davon in Österreich anerkannt, Sparte Vögel)
In Deutschland ist sie anerkanntes Rassegeflügel, in derzeit 5 verschiedenen Farbschlägen.
Unsere Japanwachteln heute haben mit der Wildform nur noch sehr wenige Gemeinsamkeiten.